INSTALLATIVE PROZESSE: DIORAMA

Luiza Mogosanu

Was ist ein Diorama?
Das Wort Diorama stammt aus dem Griechischen dioráein, das “durchschauen” oder “hindurchsehen” bedeutet. Frühformen des Dioramas findet man schon im 17. und 18. Jahrhundert, in der religiösen Kunst. Die Anfänge des Dioramas als solches findet man aber im 19. Jahrhundert durch Louis Jacques Mandé Daguerre (1781–1851) und Charles-Marie Bouton (1781–1853) die als Erfinder des “Dioramas” gelten: eine abgedunkelte Schaubühne mit halbdurchsichtigem, beidseitig unterschiedlich bemaltem Bühnenprospekt.
Die kunstvermittelnde Relevanz
Während kunstvermittlende Projekte, in den vergangenen Jahren, habe ich mir vorgenommen Kinder und Jugendliche in die Formen der Kunst der Gegenwart einzuführen und sie damit vertraut zu machen, in dem sie selber und nach ihrem Vorstellungsvermögen räumliche Welten (Installationen) schaffen.
Das Diorama-Projekt sollte den Übergang zwischen den zweidimensionalen Bildern und den installativen Arbeiten zeigen. Der Anreiz kam mit der Ausstellung der frankfurter Schirn vom vergangenen Jahr – “Diorama: die Erfindung einer Illusion”. Die Ausstellung war die erste umfassende Untersuchung zum Diorama und verband mit der Geschichte des Dioramas unterschiedliche Arbeiten von Künstlern der Gegenwart (Hiroshi Sugimoto, Mark Dion, Jeff Wall u.a.) die sich mit dem Thema beschäftigt haben.
In der Arbeit mit den Schülerinnen und Schüler, legte ich mein Hauptaugenmerk auf die Aufforderung ihre eigene Geschichten, Erinnerungen oder Imagination in einer visuellen, fassbaren und räumlichen Form zu kommunizieren. Daher habe ich diese Prozesse als micro-Installationen, oder kleine Schaubühnen vorgestellt.
Um die unterschiedlichen Anliegen, Persönlichkeiten, Denkstrategien und ästhetischen Arbeitsweisen der Kinder zu beobachten und anschließend treffend zu unterstützen, war es mir wichtig die Auswahl der Inhalte frei zu gestalten.